Yoga und Radsport – ein Dreamteam
Yoga für Radsportler ist gar nicht so neu, schon 1963 wurde der „Radelnde Yogi“ – Rudi Albig dafür bekannt. Das sogenannte Off-Bike-Training, so erkannte sein damaliger Trainer Karl Ziegler, bringt einen enormen Nutzen für die Muskulatur und die mentale Kraft, besonders beim Rennradsport.
Es schützt vor muskulösen Dysbalancen und Überlastungsschäden. Besonders die Volkskrankheit Nr. 1, der Rückenschmerz ist auch für so manchen Radprofi ein Thema.
Beim Rennradfahren wird der Oberkörper gebeugt und verweilt damit weitgehend statisch in der Position. Dabei wird die Halswirbelsäule ungünstig überstreckt und das Iliosakralgelenk belastet. Hingegen wird der Brustbereich eher eng, das besonders für die freie Atmung ein Problem ist.
Der aktive Unterkörper setzt in der Streckung die verkürzten Muskeln zum Ausgleich unter Spannung. Es wirken Kräfte an Stellen die dafür nicht geschaffen sind und es kommt zu Muskelkrämpfen in den sogenannten Hamstrings (Oberschenkelmuskel). Das resultiert aus einer Überlastung, weil andere Muskeln, wie der Gluteus maximus (Gesäßmuskel) verkümmert. Fährt also ein sitzender Büroangestellter am Feierabend noch 2 Stunden Rad, dann ist er die Hälfte des Tages in keiner aufgerichteten Position.
Wenn man sich das sogenannte Funktional-Training ansieht, erkennt man schnell, dass viele Übungen aus dem Yoga stammen. Bei den Asanas (Yogaübungen) wird die gesamte Körpermuskulatur gedehnt und gleichzeitig an anderen Stellen gekräftigt, immer unter Einbeziehung des Atems. Dabei werden die Asanas entweder statisch gehalten oder als dynamische Bewegungsabfolge geübt. Hilfreich sind vor allem Rotationsbewegungen für die Mobilisation der vielen Körperstrukturen. Außerdem ist es nach anspruchsvollen Radtouren äußerst sinnvoll, den Muskeltonus auch durch gezielte Atemübungen zu reduzieren, weil das vegetative Nervensystem angesprochen wird. Mittlerweise ist Yoga auch in der Männerwelt angekommen, das Klischee „Verbiegung und Entspannung zu Klangschalenmusik und Räucherstäbchen“ ist längst überholt.
Jeder, der sich darauf einlässt verbessert seine Körperwahrnehmung. Leider wird das bei klassischen Ausdauersportarten, wie Radfahren oder Laufen völlig ungeachtet. Die sogenannte propriozeptive Muskelarbeit kann geschult werden. Dabei ist die Fähigkeit von großer Bedeutung, gerade bei Radrennen, ökonomisch mit deiner Leistungskraft umzugehen, zu erkennen wie ich mein Leistungspotential optimal ausschöpfen kann und mich gleichzeitig vor Verletzungen schütze.
Erfahrungsbericht
Henry (seit 3 Jahren 3mal wöchentlich Yogaübender im Einzelunterricht bei Cornelia Groß)
Seit ich regelmäßig Yoga praktiziere, spüre ich die Unterstützung meiner Leistungssteigerung. Die Muskulatur arbeitet ökonomischer und bei gleicher Belastung wird ein höherer Output generiert.
Durch die gewonnene Körperbeweglichkeit können die erforderlichen aerodynamischen Sitzpositionen gehalten werden. Muskelkrämpfe in Waden und Oberschenkeln können durch Atemübungen reduziert werden und meine Rückenbeschwerden sind völlig verschwunden.
Ich möchte keine Stunde bei Conny missen, denn ich habe viel über mich gelernt.